Jahresrückblick 2019 - ein turbulentes Jahr neigt sich dem Ende

31. Dezember 2019

So wie jedes Jahr nutze ich auch den heutigen 31. Dezember dazu, das Jahr nochmal kurz Revue passieren zu lassen. Nachdem ich mich im letzten Jahr dazu entschlossen hatte, in meine neue Alte Heimat zurückzuziehen, war ich nun näher bei meinem Freunden und meiner Familie, was für mich zu Beginn des Jahres, aber natürlich auch heute noch, das Beste war was mir passieren konnte. Mein Jahr 2019 startete nicht wirklich gut und ich wünsche niemanden, so etwas erleben zu müssen. Das erste Quartal 2019 könnte man eigentlich mal eben streichen. Jedoch gab es in dieser Zeit schöne und auch sehr lehrreiche Momente. Ich lebe ja nun immer noch nach dem Motto: "Alles hat seinen Grund!" Wäre alles nicht so gewesen, wie es gewesen wäre, so hätte ich meinen lieben Homer nicht an meiner Seite, der mich jeden Tag zum Lachen bringt. Und ich bin sehr dankbar, dass dieser kleine Wusel mich täglich und auch nächtlich begleitet, auch wenn er erstmal lernen musste, dass Wolle nicht zum zerkauen da ist...  Die Freundschaften und auch die Bindung zu meiner Familie 


wurden noch enger, und im Laufe des Jahres hab ich sogar noch eine neue Familie dazu bekommen. Man erkennt, die wahren Freunde in der Not... Dies bewahrheitet sich immer wieder. Im April begann ich einen neuen Job, von dem ich dachte, man hätte mehr Zeit für Freunde, Familie, Homer und Wolle, doch dieser hat mich den ganzen Sommer über sehr gefordert. Aber trotz allem Stress, habe ich dort viele nette Menschen kennengelernt, die gemeinsam mit mir den Weg gegangen sind, der gegangen werden musste. Nachdem ich dann zwischendurch noch einen neuen Partner gefunden habe, nochmals umgezogen bin und nun aus dem Haushalt von Homer und mir, ein Haushalt mit Homer, zwei Katzen und einem Mann geworden ist, die Arbeitssituation mehr oder weniger gleich geblieben ist und Freunde und Familie auch noch da waren, fehlte ab dem 2. Quartal natürlich auch Zeit zum Stricken. Außerdem musste den Katzen erstmal beigebracht werden, dass ein Wollabwickler nicht zur Verschönerung des Wohnzimmers gedacht ist... Langsam kehr nun aber wieder Ruhe in allen Bereichen ein. Allerdings kann ich nach dem sehr turbulenten Jahr in diesem Jahresrückblick leider nicht so viel präsentieren , wie in den letzten Jahren. Also fangen wir mal an:

Verstrickt wurden:

- 16.560 m Wolle

- in 16 Projekten (wobei ich euch davon 3 noch nicht zeigen konnte, da dies Teststricks sind)

Nadeln sind zum Glück keine kaputt gegangen, auch wenn Homer dachte, dass es Stöckchen sind, die man ankauen kann.

Geschrieben hab ich noch 2 Strickanleitungen, wovon eine noch nicht veröffentlicht ist. 

Wenn man es so schwarz auf weiß sieht, ist es pro Monat etwas mehr als ein Projekt, welches neben Hundeerziehung, Beziehung aufbauen, umziehen, Chef sein, Freundschaften pflegen und vielen vielen Ausflügen doch schon ein bisschen was ist und da sich so langsam alles wieder der Normalität einschleicht, gehe ich guter Hoffnung, mit vielen neuen Ideen in 2020 und hoffe, dass ich die auch umsetzen kann :-)

 

Und als Resümee für 2019 kann ich sagen, so schlimm wie alles angefangen hat, umso schöner ist es zum Ende hin

 

 

Ich möchte all denen Danke sagen, die mich unterstützt haben in meinem Handeln und bei all den ganzen Veränderungen.

Ich möchte all denen Danke sagen , die trotz zeitweiser Ruhe meinen Blog weiter verfolgt haben.

Ich möchte all denen Danke sagen, die meine Beiträge auf Facebook und Instagram verfolgen.

 

Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch ins Jahr 2020 und ich hoffe, dass wir uns im nächsten Jahr gesund und munter wiedersehen und lesen :-)

 


Weihnachtsstress und karibische Wärme

24. Dezember 2019

Das Jahr neigt sich dem Ende, es ist schon Heiligabend.... Zur Vorbereitung auf die Feiertage fehlten mir knappe zwei Wochen, da ich diese im wunderschönen Mexiko verbringen durfte. Das ganze Jahr hab ich auf diese zwei Wochen Jahresurlaub hingefiebert und nun sind sie schon wieder vorbei. Angekommen mitten im Weihnachtsstress, ist die karibische Erholung schon nur nach ein paar Tagen wie verfolgen. Plätzchen backen, Stollen backen, ach und Geschenke braucht man ja auch noch....

 


Da bleibt auch wieder wenig Zeit zum Stricken. Zum Glück habe ich ein paar kleine Teile fertig bekommen und konnte mit einem neuen Projekt schon im Urlaub beginnen. Dadurch, dass wir an ein paar Tagen die Halbinsel Yucatan zu Land und Wasser erkundet haben, blieb nicht so viel Zeit zum Stricken. Eine Mütze und ein paar Baby-Spiralsocken sind zumindest fertig von den Nadeln gehüpft und ein Dreieckstuch von "Fashion box Nr. 1" habe ich angefangen. Mit ganz viel Glück und Zeit wird dies zum zum Jahresende noch fertig. Ein paar freie Tage kommen ja nach dem Weihnachtsstress noch. Für das nächste Jahr sind auch schon ein paar Projekte geplant, ich hoffe, dass das Jahr 2020 mich mit etwas mehr Zeit beschert.

 

 

Wenn uns bewusst wird,

dass die Zeit, die wir uns für einen anderen Menschen nehmen,

das Kostbarste ist, was wir schenken können,

haben wir den Sinn der Weihnacht verstanden.

 

Roswitha Bloch

 

Wir wünschen Frohe und besinnliche Weihnachten 


Herbstlicher "Herbststrand"

11. Oktober 2019

Die Temperaturen werden kälter, der Wind wird rauher und die Blätter an den Bäumen werden bunt. Es wird Herbst...

Passend zu den schönen Farben des Herbstes ist ein kuscheliger "Leuchte für die Seele" Seelenwärmer oder auch Ärmelschal in wunderschönen herbstlichen Tönen aus der Leuchtturmwicklung "Herbststrand" von den Nadeln gehüpft. Auch Homer genießt den Herbst und lässt sich den Wind um die Nase wehen. Er ist jetzt schon 1 Jahr alt. Natürlich wurde sein Geburtstag ordentlich gefeiert und als großer Junge übt er jetzt das freie Laufen an der Schleppleine, was auch schon echt gut klappt. Nur mit dem "Hören" klappt es manchmal bei Homer dem "Kleinkind" nicht so gut, aber auch daran arbeiten wir. 

Jetzt wo die Tage aber wieder kürzer und die Abende wieder länger werden, das Wetter wieder schlechter wird, bleibt endlich wieder mehr Zeit für neue Projekte. Ein bisschen vermisst man das Stricken im Sommer ja schon, aber das schöne Wetter muss man ja auch genießen. Aktuell ist ein "Zacki", diesmal nicht aus einer Leuchtturmwicklung auf den Nadeln. Auch mit einem schönen


 Farbverlauf wird es ganz bestimmt ein tolles Tuch und vielleicht bekomme ich es in den nächsten Tagen auch noch fertig. Ihr dürft also gespannt sein.

 


Musternixe mal anders

08. September 2019

Seit langen hat sich wieder einmal eine "Musternixe" nach Anleitung von Kerstin Karla aus der wunderschönen Wicklung "Romantik Drache" von Drachenstein von den Nadeln gewagt. Diesmal war es eine Wicklung mit ziemlich vielen Farbwechseln, zu denen die Muster aus der Originalanleitung nicht ausreichten. Nach der Hälfte der Farben war die Anleitung plötzlich zu Ende. So habe ich die Muster einfach wieder rückwärts zurück gestrickt. Manchmal muss man einfach nur etwas kreativ sein. Der sanfte Farbverlauf von beige über rosa in weinrot und lila über ein dunkles grau bis in hellgrau mit insgesamt 21 Farbwechseln und 11 Mustern ist am Ende ist ein echt tolles Tuch mit tollen zum Teil schon herbstlichen Farben entstanden. Homer und sein neuer Freund der Kater haben sich beim Wolle fangen immer wieder abgewechselt  und mussten sich nach so viel Spielen mit der Wolle erst einmal gemeinsam auf dem Sofa ausruhen.

Als nächstes steht ein Seelenwärmer in herbstlichen Tönen auf dem Programm und ein Poncho ist auch noch in Planung. Wenn man doch einfach nur mehr Zeit zum stricken hätte, aber bald ist endlich Urlaub, vielleicht klappt es dann etwas besser mit den Nadeln und der Wolle. Das Wetter wird ja auch schon wieder schlechter, so dass man draußen auch nicht mehr so viel erleben kann. Wir lassen uns einfach mal überraschen.

 


OneOutOfOne

28. Juli 2019

Schon bereits vor Ostern hatte ich mit dem "OneOutOfOne" nach einer Anleitung von Anja Kessel (Wolle von Drachenstein) begonnen und freuen uns riesig, dass diese Projekt endlich beendet ist.

Aufgrund gravierendem Zeitmangel hat es ein bisschen länger gedauert, das Tuch fertig zu stellen. Aber kommt Zeit kommt Tuch. Gestrickt wurde es aus "Mintschoki". Dadurch dass das Tuch aus einem Knäul von beiden Seiten gestrickt wird, kommt ein toller Farbkontrast zur Geltung und trotzallem erkennt man noch immer den Farbverlauf. Ein schönes Tuch, absolut anfängergeeignet mit großem Effekt.

In der Zwischenzeit sind auch schon wieder einige Ideen zu neuen Projekten in meinem Kopf entstanden, die nun umgesetzt werden wollen. Wenn da doch nur der Tag ein paar Stunden mehr hätte... Bei einem Tag mit 24 Stunden würde es perfekt aufgehen: 8 Stunden Stricken, 8 Stunden Arbeiten und 8 Stunden Schlafen, aber die Realität sieht da irgendwie zur Zeit etwas anders aus. So bleiben aktuell nur ein paar Stunden am Wochenende für die Wolle und selbst da ist die Zeit knapp, da man ja auch das schöne Wetter genießen möchte und gern auch mal was unternimmt. Wichtig ist, dass zu tun, wonach einem gerade ist und wozu man Lust hat. Man sollte jeden Tag so verbringen, wie es einem selber gut tut. Und dann kommt der Gedanke, dass Weihnachten ja nun auch schon bald wieder für der Tür steht... Und die Zeit die rast....

 

"Zeit die wir uns nehmen,

ist Zeit die uns etwas gibt"

Ernst Feistl

 


Strandmuschel

22. Juni 2019

Von der lieben Ingrid Bloß wurde ich gefragt, ob ich für sie eine Anleitung testen kann. Ich bekam ein Bild von dem Stück und war von dem Muster sofort hin und weg. Natürlich hab ich mich für den Teststrick gern zur Verfügung gestellt. Nun musste eine Wollauswahl her. Ingrid hatte die Strandmuschel aus einer Ton-in-Ton-Leuchtturmwicklung gestrickt. Wir waren beide der Meinung, dass als Kontrast dazu noch was buntes her muss. Also habe ich in den Tiefen der Wolleschubladen nach bunten Leuchtturmwicklungen gesucht, von denen auch ganz viele zum Vorschein kamen. Homer wollte bei der Auswahl gern helfen, und hat sich gleich mitten rein platziert. Ich glaube er war dafür, dass wir einfach alle nehmen :-)

Entschieden haben wir uns dann letztendlich für die Leuchtturmwicklung "Regenbogen". Frische Farben, bei denen der Kontrast der Muscheln gut zur Geltung kommen sollte. Die kleinen Muscheln ließen sich super stricken. Die Anleitung war sehr verständlich geschrieben und es 


machte ganz schnell ganz süchtig und sehr viel Spaß. Das Tuch wuchs ziemlich schnell, so dass Homer es sich nach kurzer Zeit schon als Kuscheldecke ausgeliehen hat. Nach einer knappen Woche (man muss dazu sagen, dass ich zu dieser Zeit noch ganz viiieeeel Zeit zum Stricken hatte) ist die Strandmuschel dann fertig gewesen. Die Farbwahl war sehr überzeugend und es war bestimmt nicht die letzte Strandmuschel, die von den Nadeln gesprungen ist. Eine weitere aus den "hellen Raunächten" ist bereits schon fest in Planung, nur leider fehlt die Zeit dazu im Moment. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben ;-)

Die Anleitung im Strickpaket gibt es wie immer  bei "Meine kleine Wollwerkstatt" und "Wollium".

 


Ein Leuchti für die Seele

19. Mai 2019

Es war einmal an einem kalten Sonntag Morgen im Januar, als sich die Kreativschmiede  neue Dinge für die Leuchtturmwicklung überlegte. Eine Jacke, ein Pullover, was soll es werden? Die Leuchtturmwicklung bietet ja dann doch diverse Möglichkeiten. Heraus kam die Idee für einen Seelenwärmer. Besprochen, geplant und angenadelt, aus einer Wunschwicklung von Wollium in Blautönen (Capri und Marine)  mit weiß entstand in sehr kurzer Zeit der "Leuchti für die Seele". 

Homer schien von der Idee überzeugt zu sein und ließ seine Seele auf der Wolle baumeln. Er wirkte beim kuscheln mit der Wolle so zufrieden, was natürlich das Stricken etwas erschwerte, aber ihn so friedlich und entspannt schlafen zu sehen tut gut und ist Balsam für meine Seele.

 

Die Seele ist die Gesamtheit dessen, was das Fühlen, das Empfinden und das Denken eines Menschen ausmacht. Eine Seele kann zerbrechen an Ereignissen im Leben oder an erlebten Dingen. Gerade für mich war das Stricken des Seelenwärmers in einer für mich schwierigen Zeit, etwas was mir Halt und ein gutes Gefühl gegeben hat. Ein Seelenwärmer ist ein schönes Teil zum einkuscheln, genau das 

 


was man braucht, wenn es einem nicht gut geht. Wärme zu spüren ist in schwierigen Zeiten tut der Seele gut. Mit dem Hintergrund den der Leuchtturm hat, dessen Licht auch in stürmischen Zeiten den richtigen Weg leuchtet, passten diese beiden Dinge für mich doch 100% zusammen. Natürlich wurde die Anleitung auch zu Papier gebracht und kann hier unter der Rubrik "Downloads" kostenlos herunter geladen werden. Ich wünsche euch viel Spaß beim nacharbeiten - lasst euch die Seele wärmen :-)


Frühling - der Zauber des Anfangs

21. April 2019

Die Sonne kommt so langsam raus, die Blumen fangen langsam an zu blühen und die innere Stimmung wird auch langsam besser. Was schönes Wetter und Wärme alles so ausmacht.... Die Farbenpracht des Frühlings ist immer wieder so schön anzuschauen. Homer pflückt Blümchen und buddelt Löcher, vielleicht für Blumenzwiebeln oder vielleicht doch für Ostereier? Man weiß es nicht so genau. Zumindest hat er seine Freude an der Gartenarbeit entdeckt, sehr zum Elend des Rasens....  Trotzdem, dass ich ihm mehrfach erklärt habe, dass wir eigentlich keine Löcher brauchen ist Homer anderer Meinung und buddelt kräftig weiter. Naja, Hauptsache er hat Spaß... Der Frühling, der Neubeginn des Jahres und auch mein persönlicher Neubeginn. Neue Herausforderungen und neue Aufgaben rauben natürlich auch die Zeit zum Stricken. Frühlingshafte Farben durfte ich für einen "Zacki" in der Wunschwicklung Brombeer-Weiß und Babyrosa verstricken, was auch beim verstricken schon für gute Laune sorgte. Die Werke gehen zur Zeit jedoch nur langsam voran. Ein neues Projekt ist schon angenadelt, wo ich vielleicht über die Ostertage mal ein paar Minütchen Zeit finde, an dem "OneOutOfOne" nach einer Anleitung von Anja Kessel aus "Mint-Schoki" von Drachenstein weiterzuarbeiten, während Homer weiter den Garten verschönert.... :-) 

 

Jeder Frühling trägt den Zauber eines Anfangs in sich

(Monika Binder)

 

Wir wünschen ein Frohes und

gesegnetes Osterfest

 


Was so alles geschieht - Carnaby Street...

23. März 2019

Tja, was soll ich sagen, nun ist der "Homer" schon 2 Monate bei mir und ich hab ihn euch noch garnicht richtig vorgestellt. Das muss unbedingt nachgeholt werden. Nachdem ich ein gutes halbes Jahr ohne tierischen Begleiter verbracht hatte, kam im Dezember immer mehr und mehr der Wunsch auf, dass wieder ein Tier ins Haus muss. Da ich nicht wusste, was die nächste Wochen und Monate so bringen werden, stand zumindest fest, dass es keine Katze sein darf. Zumal es in meinem neuen Lebensumfeld mehrere Menschen gibt, die gegen Katzen allergisch sind, oder Angst haben. Auch wenn ich Katzen über alles Liebe, hatte ich nun die Wahl - Katze oder Sozialkontakte. Ich entschied mich für die Sozialkontakte. Außerdem kann eine Katze nicht lang allein bleiben, es muss jemand her, der sie versorgt, wenn ich mal nicht da bin. Da gab es niemanden - Katze war also raus. Was gibt es für alternativen? Ein Hund! Aber was für ein Hund? Er darf nicht zu groß werden, er soll gut sozialverträglich sein. Eine Freundin von mir hat einen kleinen weißen Hund, der wäre perfekt. Ich fing nun an, auf Rassesuche zu gehen und das


Internet zu durchforsten und bin auf die Malteser aufmerksam geworden. Nicht zu groß, verspielt, Familienhunde, sozialverträglich mit Mensch und Tier - genau das ist das was ich wollte. Eine andere Überlegung war, einen Hund aus dem Tierheim zu holen. Auch hier wurde ich fündig, jedoch war Cosmo schon vergeben. Alle anderen Hunde waren Mischlinge und niemand konnte sagen, was am Ende des Wachsens dabei heraus kam. Da ich ja bestimmte Vorstellungen hatte blieb nur noch ein Züchter. Ich habe dann mal einen ganz unverbindlich angeschrieben und konnte mir den Welpen noch am gleichen Abend anschauen. Ich wollte auch nur mal gucken... Zusammen mit meiner Freundin bin ich nur zum "angucken" gefahren. Wir sind zu dritt zurück gekommen..... 

Homer ist im Januar im Alter von zwölf Wochen bei mir eingezogen. Er ist ein sehr verspielter, charakterstarker und schmusebedürftiger Malteser, der auch manchmal ziemlich viel Blödsinn im Kopf hat... Von Wolle ist er tagesformabhängig mehr als begeistert. Da er weiß was er will, hat er sich natürlich auch schon Wolle für sich ausgesucht, die ich ihm mehr oder weniger freiwillig überlassen habe.... Auch von Stricknadeln ist er begeistert, ist ja fast wie Stöckchen. Er freut sich immer sehr, wenn er irgendetwas aus der Wollewelt erbeutet hat und sieht zu, dass er damit schnell über alle Berge kommt... Stricken akzeptiert er nur, wenn er schläft, ist er wach, möchte er natürlich gern helfen und mitmachen, was sich manchmal als nicht so einfach erweist. Projekte im gleichen Tempo fertig zu bekommen wie gewohnt, gestaltet sich teilweise ziemlich schwierig :-) Homer hat sich sehr schnell ins Herz der ganzen der Familie geschlichen und niemand möchte ihn mehr wieder hergeben. Er hält alle auf Trab und zaubert jedem ein lächeln ins Gesicht. Er lernt sehr schnell, spendet Trost, gibt Liebe, bringt alle zum Lachen. Er ist ein echt toller Mitbewohner :-)

 

Mein Projekt bei seinem Einzug war die Stola "Carnaby Street" von Nadelspiel. Das außergewöhnliche Muster viel mir in einer Facebookgruppe auf und ich war total verliebt. Im Original ist es eine sehr breite Stola, ich wollte dieses Teilchen aber gern als Schal. Das schöne ist, dass man die Elemente je nach Wunsch in die Breite oder Höhe stricken kann. So wurde aus einer breiten Stola ein 2,30m langer und 40 cm hoher Schal. Zum ersten Mal habe ich Merino-Wolle von Drachenstein in der Farbe "Amethyst" verarbeitet. Die Anleitung hat mich zu Beginn ein paar graue Haare gekostet. Bis der Knoten geplatzt war, tat ich mich mit den einzelnen Elementen zum Teil ziemlich schwer, man beachte natürlich hierbei, dass es nicht nur darum ging, die Anleitung zu verstehen, sondern dass Homer ja auch noch fröhlich mithelfen wollte... Als Anleitung, Hund und ich uns geeinigt hatten, ging es dann aber doch ohne größere Probleme.  Das Ergebnis ist sehr kuschelig und war für die kalten Tage ein echter Segen. 

 


Rauhnächte

05. März 2019

Zum Jahresende 2018 gab es eine Leuchtturmsonderwicklung mit dem schönen Namen "Rauhnächte". Die Zeit zwischen den Jahren bis Anfang Januar  (25. Dezember bis 06. Januar) wird einer besonderen Mystik zugeschrieben und es ranken sich viele Rituale und althergebrachte Bräuche darum. Es handelt sich um die zwölf Rauhnächte, die letzten 6 Nächte des alten Jahres und die ersten 6 des neuen Jahres. Diese Zeit ist von großer magischer Kraft umgeben. Die Rauhnächte existieren in der Überlieferung und im heimischen Brauchtum seit langer Zeit und kommen aus der germanischen Tradition. An diesen Tagen darf man sich besinnen und auf jeden Fall eine Neubestimmung oder weiterführende Pläne für das neue Jahr finden und abschicken. Die Rauhnächte waren bei unseren Vorfahren die Heiligen Nächte. In ihnen wurde möglichst nicht gearbeitet, sondern nur gefeiert, wahrgenommen und in der Familie gelebt - hier kommt auch der Brauch her, dass zwischen den Jahren keine Wäsche gewaschen werden darf.  Alles was an einem dieser Tage oder Nächte begegnet, passiert oder auch als Idee einfällt, kann sich im entsprechenden Monat erfüllen

 

Ich bin beim besten Willen nicht abergläubisch, doch alles was in dieser Zeit passiert oder entschieden wurde hat schon für dieses Jahr weitreichende Konsequenzen oder ist bereits eingetreten. So habe ich nach Weihnachten bereits begonnen darüber nachzudenken, dass mir ein Haustier sehr fehlt. Im Januar zog dann mein neuer Mitbewohner ein :-) Auch sind in dieser Zeit viele Strickideen für neue Projekte gemeinsam mit der lieben Annegret entstanden, von denen auch die ein oder andere bisher schon umgesetzt wurde, aber dies ist wie immer noch streng geheim.  Das Verstricken der Rauhnächte war für mich etwas ganz besonderes. Das fertige Werk bekam eine Person, die mich über den Dezember und Januar sehr gut begleitet hat, wofür ich sehr dankbar bin. Nachdem langsam das Leben wieder in mehr oder weniger geregelten Bahnen läuft, präsentiere ich euch heute erstmal das Leuchtturmruch aus den "Hellen Rauhnächten" mit der Hauptfarbe hellpetrol. Man darf gespannt sein, was das Jahr noch so bringt - grundlegend kann es erstmal nur besser werden. Man beachte dabei immer: "Am Ende wird alles gut- und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es auch noch nicht das Ende :-)"

 


"Das grüne Elend" - oder ein Leuchtturm für den Hund

12. Februar 2019

Manchmal ist es gar nicht so einfach, die richtigen Farben für ein Leuchtturmtuch zusammenzustellen. Bei der Bestellung vollkommen überzeugt von der Farbwahl, beim auspacken, begeistert von den Wicklungen, beim Verstricken der ersten Farbverläufe noch hin und weg von Brombeeren und Erbse, aber im Hinblick auf die weiteren Farbverläufe schon eher skeptisch. Naja, erstmal abwarten, wie es dann im ganzen so wirkt. Erbse und Brombeeren geht gut miteinander, aber Grün und Rosa???? Irgendwie nicht so ganz das, was ich Tragen möchte.... Beim Stricken entsprechend unmotiviert "das grüne Elend" fertig zu stellen, aber nun hat man es begonnen, jetzt wird es auch beendet. Vielleicht findet sich ja ein Abnehmer, der auf Rosa mit Grün steht, hhmmm, mal abwarten...

 

Mitte Januar ist in meinen Hauhalt ein kleines Fellknäul eingezogen. Sein Name ist Homer und er ist ein kleiner, flauschiger Malteserwelpe. Wie kleine Hunde so sind, muss natürlich auch die neue Umgebung erkundet werden. Ganz schnell hat der kleine Kerl gefallen an den Stricknadeln, der Wolle und den Wollabwicklern gefunden. "Das bewegt sich ja alles und das kann man soooo schön fangen und reinbeißen... Frauchen sagt immer "nein" und "aus" , aber das interessiert ja erstmal nicht".  Da der kleine Mann sich während des Strickens des "grünen Elends" an das halbfertige Projekt gekuschelt hat, kam mir die Idee, es ihm einfach als Kuscheldecke zu vermachen. Ganz frei nach dem Motto: "Jeder braucht einen Leuchtturm, auch der Hund!" :-)

 

Als das "Grüne Elend" dann abgekettet war, hab ich es ihm einfach mal auf die Couch gelegt und er war gleich ganz begeistert, von seiner neuen Kuscheldecke, also Abnehmer gefunden. Nun ist er wahrscheinlich der erste Hund mit einem eigenen Leuchtturmtuch :-)

 


Geheim, geheim, streng geheim (Part II)

02. Februar 2019

Bereits im Herbst letzten Jahres haben die liebe Annegret Germer und ich nach einer Umfrage in der Leuchtturmgruppe ein neues Projekt ausgetüftelt. Gewünscht wurde sich eine Decke aus der Leuchtturmwicklung. Annegret überlegte, wie dies umgesetzt werden könnte. Von der Wicklung eher schwierig und als Patchwork-Decke mit vielen Fäden vernähen, ist auch nicht so der Hit... Zu Hause viel ihr eine Art Poncho-Decke in die Hände. Hiervon schickte sie mir ein Foto. Ich war von dem Teilchen echt begeistert. Abende lang tüftelten wir an der Umsetzung. Natürlich kamen unsere Rechenkünste auch zum tragen. Wir zwei Mathegenies rechneten hin und her, und da minus und minus bekanntlich plus gibt, kamen wir auch nach mehreren und längeren Rechnungen auch zu einem Ergebnis. Danach ging es eigentlich ziemlich schnell, Farben auswählen und los ging´s. Wir haben uns für die Farben rosa und rosé mit alabaster und taupe entschieden. Die Wicklung erhielt den schönen Namen "Rosenholz". Gleich beim ersten Versuch passten die Maße und das kuschelige Teilchen konnte bei 2000m Lauflänge abgekettet und zum fotografieren auf die Puppe aufgezogen werden.

Da die Fotos auf der Puppe das schöne Teilchen nicht voll zur Geltung gebracht haben, wurden auf Wunsch von Annegret  noch Tragefotos geschossen. Die Ponchodecke "Heimathafen" eignet sich nicht nur für die Couch sondern auch als Ausgehteilchen für laue Sommerabende. Ein Allrounder fürs ganze Jahr und die erste Decke, die auch Straßentauglich ist :-)

 

Die Poncho-Decke "Heimathafen" inklusive der Anleitung gibt es wie immer bei den Leuchtturmwicklerinnen des Vertrauens Manuela Schmidt (Wollium) und Maike Dürkop (Meine kleine Wollwerkstatt) 

 


Knoten im Kopf

08. Januar 2018

Der erste Vorsatz für 2019 ist bereits erfüllt :-)  Schon Ende Oktober habe ich mit meinem "Read between the Lines" nach Anleitung von Tammy Canavan-Soldaat angefangen. Schon der Anfang auf einer Zugfahrt nach Berlin verursachte mir im Bistro vom ICE mehrere graue Haare. Irgendwie wollte das alles nicht so aussehen, wie auf der Vorlage :-/ Da ich grundlegend nicht der geduldigste Mensch bin, die Zeit immer knapp ist, hab ich nach mehrmaligen ribbeln gedacht: "Wenn du nicht so blöd zum stricken bzw zum Lesen der Anleitung wärst, wäre es wahrscheinlich schon fast fertig...." Nach gefühlt 30 Versuchen kam dann das was ich da so gestrickt habe, der Vorlage doch ziemlich nahe. In Berlin angekommen, war ich froh, dass ich die ersten 20 Reihen auf der Nadel hatte und der Knoten im meinem Kopf augenscheinlich geplatzt schien. Das Strickstück wurde dann natürlich so fleißig weiter gestrickt. Durch Zufall fiel mir nach mehreren Tagen bei Facebook ein Post auf, indem eine andere Strickerin ihren "Read between the Lines" präsentierte. Ich starrte auf das Foto und dachte: "Hm, irgendwie sieht das ziemlich 


anders aus, als das was du hier so strickst... :-/"  Ihre Streifen gingen gerade..., (zumindest sah es auf dem Foto so aus...) meine Streifen gingen schräg.... Ich habe mein schräges Werk unter ihren Post kommentiert, mit der Frage, wie es sein kann, das meine Streifen so schräg sind und ihre so gerade?! Oder ob sie es einfach nur komisch fotografiert habe... In dem platzte mein Knoten im Kopf.... Das ist so ein Moment in meinem Strickleben gewesen, indem man eigentlich die Antwort schon kennt und man sie aber auch eigentlich nicht hören möchte. Das Ergebnis dieser Kommunikation war, dass ich dieses Teil schon wieder ribbeln musste.... Mein erster Versuch der Schattenstrickerei hat mich so ziemlich zur Verzweiflung getrieben... Nach dem gefühlt 100sten mal neu anfangen klappte es dann aber nun doch. Durch Teststricks musste ich dann erstmal eine Schattenstreifenpause einlegen, und es viel mir wirklich schwer, mich diesem Teil wieder anzunehmen und es zum Ende zu bringen. Ausgestrickt wurden insgesamt 1000m statt 1800m, da mir dies viel zu groß gewesen wäre. Nun ist es ein schönes Schulter- bzw. Halstuch in einem spannenden Effektmuster - Je nachdem wie man das Tuch betrachtet, sieht man helle und dunkle gerade Streifen, oder einfach nur die Querstreifen durch die Farbwechsel entstanden sind. Verstrickt habe ich für den Farbverlauf "Peach Puder" von Wollium und "Herbst 2018" von Mrs. Postcard. Ein wirklich tolles Tuch, aber von der Schattenstrickerei bin ich fürs erste erstmal geheilt ;-)